Die Bowen Technik (Bowtech abgekürzt) wurde Ende der 70er Jahre vom Australier Tom Bowen zur Behandlung menschlicher Beschwerden entwickelt. Seit 1990 wird diese Technik auch bei Pferden
angewandt, nachdem Alison Goward, ebenfalls eine Australierin, die Bowtech auf das Pferd übertragen hat. Diese Umsetzung ist auch unter dem Namen EMRT (Equine Muscle Release
Therapy) bekannt.
Ganz im Grundgedanken von anderen Bodywork Konzepten soll das Gesamtsystem Pferd in Balance gebracht werden. Gearbeitet wird mit 14 verschiedenen Griffen, die in bestimmter Reihen- und
Zeitabfolge angewendet werden. Angriffspunkt sind dabei die Muskeln und Faszien des Pferdes. Die Auswirkungen gehen jedoch deutlich tiefer, greifen ins Nervensystem und somit auch in den
Stoffwechsel sowie die Organfunktion ein.
Die Bowen Technik sticht durch einige Besonderheiten heraus. Während viele andere manualtherapeutische Methoden das Gewebe längerfristig bearbeiten, wird bei der Bowen Technik lediglich ein
einzelner Impuls auf die Muskulatur gesetzt. Dieser wirkt auf das Nervensystem des Pferdes und löst wiederum nachfolgende Reaktionskaskaden im gesamten Pferd auf unterschiedlichen Ebenen
aus. Dies erinnert etwas an den Grundgedanken des Einzelimpulses in der Chiropraktik, nur dass diese als Angriffspunkt die
Gelenke direkt hat.
Weiterhin wird bei Bowen nicht nach Einschränkungen und Pathologien gesucht, welche dann gezielt behandelt werden. Im Fokus steht die Förderung der gesunden Physiologie und nicht die
Behandlung der Pathologie.
Am Arthron finden regelmäßig Weiterbildungen in der Bowen Technik für Pferde statt. Sie umfasst 5 Module, welche bei uns an 5 einzelnen Tagen von unserer freien Dozentin Carola Missall vermittelt wird. Termine findet ihr HIER.