#Ihr lernt Fehlspannungen im Gewebe und Funktionseinschränkungen in Gelenken aufzuspüren und "falsche" Bewegungsmuster" zu erkennen. Diese können dann über verschiedene Techniken behandelt werden, welche sich für uns im Alltag bewährt haben#.
Primum non nocere! Diese Worte gehören zum hippokratischen Eid der Ärzte. Er drückt aus, dass eine Behandlung nicht weiteren Schaden verursachen darf. Dies sollte selbstverständlich sein, ist es aber nicht.
Wir benötigen außerdem Methoden mit unterschiedlichem Charakter, da nicht jedes Pferd jede Technik annimmt. Stellt es euch wie Musik vor. Man muss den richtigen Stil finden, damit der Fuß anfängt, mitzuwippen. Wir müssen die Technik finden, auf die sich das Pferd einlässt.
Die Befundung und Behandlung der myofaszialen Ketten sind ein Schwerpunkt unserer Ausbildung. Sie bieten eine Alternative zu den normalen osteopathischen Befundungstechniken und können ergänzend oder alleine angewendet werden. Dies ist besonders bei Pferden interessant, welche sich auf normalen Wege nicht befunden lassen.
Eine ganzheitliche Betrachtungsweise in der Therapie kommt ohne das Wissen um die "fascia-Lines" nicht mehr aus.
#Manuelle Therapie ist kein Überbegriff für alle händischen Behandlungsmethoden, sondern eine Technik, welche sich aus der Osteopathie und Chiropraktik entwickelt hat, deren Vorteile zusammenbringt und dabei sehr schonend ist#.
Die osteopatische Befundung und Behandlung ist natürlich ein wichtiger Grundstein der Ausbildung. Sie wird an den meisten Schulen ähnlich vermittelt und unterrichtet. Die manuelle Therapie setzt
etwas andere Schwerpunkte. Sie ist ebenso wichtiger Bestandteil unserer Ausbildung, wobei nicht alle Aspekte aus dem Humanbereich aufs Pferd 1 zu 1 übertragen werden kann.
Viele Techniken haben wir im Laufe der Zeit selbst entwickelt oder speziell für das Pferd angepasst. Diese Techniken nutzen zu einem Großteil das Eigengewicht des Pferdes und bilden einen fließenden Übergang in die Bewegungstherapie.
#Die Behandlung in Bewegung ist nicht nur reine Therapieform. Sie festigt die Ergebnisse der Behandlung. Entsprechende Übungen können dem Pferdebesitzer an die Hand gegeben werden. Sie eignet sich ebenso zur Diagnostik und stellt den Übergang zum Training dar#.
Viele der Probleme, welche man als Pferdeosteopath zu behandeln hat, entstehen durch lang bestehende, falsche Bewegungsmuster, nicht selten ausgelöst durch Haltung und Training. Die
berühmten Unfälle auf der Weide oder am Anbinder sind recht selten und auch dann oft nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Es ist leider meist nicht ausreichend, das Pferd nur im Stand zu behandeln. Die Bewegungsmuster können danach immer noch pathologisch (also schädigend) sein. Es ist wichtig, nach der Behandlung
im Stand die korrekten Bewegungsmuster ins Pferd zu bringen. Der Bereich der Bewegungstherapie ist einer der Schlüsselkomponenten zu einem nachhaltigen Therapieerfolg.
Zur Differenzierung zum Training lest bitte auch folgenden Abschnitt: Weitere Infos:
Am Ende des "Tages" geht es immer darum, welche Behandlungstechniken dem Therapeuten am Pferd zur Verfügung stehen. Wir stellen euch hier noch einmal kurz und knapp diese Techniken vor: